Über mich
Geboren: 1968
Geburtsort: Wien
Größe: 160
Augenfarbe: grün-braun
Haarfarbe: brünett
Wohnorte: Hamburg, Berlin
Unterkunft: Wien, Berlin, München
Sprachen: Englisch, Russisch
Dialekte: Wienerisch, Slawisch
Sportarten: Judo, Skilaufen
Tanz: Ballett, Jazz, Standard
Gesang: Bühnengesang, Chanson
Stimmlage: Alt
Führerschein: PKW
Pia Douwes
Nur die Burgtheaterschauspielerin Maria Eis war die einzige, allerdings weit entfernt Verwandte großväterlicherseits, die sich in meiner Familie, sonst nur Offiziere Gutsverwalter und Weinbauern, ebenfalls für die Bühne entschied.
Dementsprechend war die Freude nicht gerade sehr groß, als ich, in der herrlichen ehemaligen Kaiserstadt Wien 1968 geboren und aufgewachsen, schon vor der Matura im „Theater umadum gehupft“ bin.
Ballettunterricht, Chor und Bühnenspiel war zwar selbstverständlich für ein „echtes Wiener Mädel“, dass man dann aber auch Blut leckt und mit sechzehn in den Ferien einen zweimonatigen Musicalkurs von der Susi Nicoletti in Salzburg besuchen muss, war von meiner Familie weniger vorgesehen.
Mit siebzehn Jahren, als die erste Musicalwelle auch nach Wien schwappte, folgte das erste Engagement: die Lucy im Musical „Snoopy“ Regie Anna Vaughan – nie wieder war ich so stolz, eine Rolle durch eine Audition bekommen zu haben!
Mein geliebter Opa riet mir, wenigstens „einen Schreibmaschinenkurs zu machen, dann hast halt irgendwas“ – aber ich nahm bereits Schauspielunterricht bei
Prof. Susi Nicoletti, Sprechunterricht bei Götz Kaufmann und Gesang bei Marianne Mendt – alle zusammen großartige österreichische Künstler, denen ich viel zu verdanken habe, da sie mir alle auch „preislich“ – die Unterrichtspreise betreffend – sehr entgegen kamen (wie übrigens auch die große Maria Becker, die sich als meine Mutter in „Bernarda Albas Haus“ meinem Wiener Akzent widmete…)
Karl Paryla, der furiose, geniale Schauspieler und Altmeister der Regie, verantwortlich für unzählige unvergessliche Theaterproduktionen der Nachkriegszeit bis Anfang der 90er Jahre, sah mich im Theater und entschloss sich meiner anzunehmen und mein Mentor zu sein. Unter seiner Regie lernte ich das Schauspielhandwerk von der Pike auf, er brachte mich ans Münchner Volkstheater und an das Hamburger Ernst Deutsch Theater, an dem ich mit „Bernarda Albas Haus“ als „Adela“ debütierte.
Nun hatte das Schicksal für mich entschieden, ohne lange darüber nachzudenken war ich in einem spannenden, mich voll ausfüllendem Beruf gelandet, und nach der „Bühnenreife“ in Wien folgte ein Engagement dem anderen.
Mit einundzwanzig Jahren heiratete ich meinen vierundzwanzig Jahre älteren Kollegen Volker Lechtenbrink und zog mit ihm nach Hamburg, in eine Stadt, in der ich mich bis heute unglaublich wohl und zu Hause fühle. Ich arbeitete mit meinem ersten Mann in vielen schönen Produktionen zusammen, die Toinette aus dem „Eingebildeten Kranken“ und die „Lach-Marie“ aus „Was Ihr Wollt“ (Hersfelder Zuschauerpreis 1997) spielte ich u.a. ebenso gerne wie über dreihundert Mal die Katharina in „Der Widerspenstigen Zähmung“, die mir die zweite Boy-Gobert-Preis Nominierung einbrachte (die erste erhielt ich für die „Paulina Piperkarcka“ in den „Ratten“, Regie Karl Paryla).
Turbulente Jahre, in der wir mit unserer inzwischen geborenen Tochter Sophie und einem wunderbaren Ensemble durch die Lande tourten, folgten. Doch obwohl ich mich FÜR meine kleine Familie und GEGEN das Thalia-Theater, an das mich Jürgen Flimm rufen wollte, entschieden hatte, scheiterte unsere Ehe und mein neues Leben als alleinerziehende Mutter begann. Unzählige Theaterproduktionen an den verschiedensten Privattheatern in Hamburg und Berlin folgten.
(1999-2004)
Richtig spannend wurde es wieder, als ich plötzlich zum Hauptcast der Hamburger Arzt-Serie gehörte: das „Alpha-Team – die Lebensretter im O.P.“, in dem ich als durchgeknallte Veronika Bleibtreu das Labor über hatte, war mir über fünf Jahre ein unterhaltsames, fröhliches „Serien-Zuhause“ mit zum Teil unglaublich liebenswerten und lustigen Kollegen, mit denen mich mit manchen bis heute noch eine enge Freundschaft verbindet. Der damalige Chefarzt, der Schauspieler Herbert Trattnigg, ist mir sogar besonders „erhalten geblieben“ – er wurde mein zweiter Mann.
Nach dem langen Ausflug ins TV- Business widmete ich mich wieder ausgehungert dem Theater.
Ich synchronisierte leidenschaftlich gern (bis heute!!!) und nahm viele Hörspiele und Hörbücher auf.
Siehe Hörprobe unter „Sprechen“
Nun, nachdem ich viele wunderschöne Rollen spielen durfte, riesige Bühnen mit 1500 Zuschauern aber auch winzige Off- Bühnen mit 20 Zuschauern kennengelernt hatte, musste ich leider feststellen, dass mein früherer Enthusiasmus für das Theater etwas erlahmt war. Ich hielt Ausschau nach neuen, inspirierenden Aufgaben und fand sie in einer Coaching Ausbildung (egometric, siehe www.anjatopf-coaching.de) und in der Tätigkeit als Schauspieldozentin.
Erst die junge Regisseurin und Autorin Nino Haratischwili entfachte 2013 bei mir wieder die altbekannte Leidenschaft für die Bühne. Die Produktionen „Das Jahr von meinem schlimmsten Glück“ und „Herbst der Untertanen“ (mit der wir in der Spielzeit 2014/15 auch am Deutschen Theater Berlin gastierten) zählen zu meinen liebsten Arbeiten.
2014/15 „Herbst der Untertanen“ Rolle: Rina
Synchronregie, Lesungen, Vorträge, Hörspiele, Synchronisieren von Filmen, Serien und Videospielen, Workshops und Coachings, bereichern mein schon ziemlich langes Künstlerleben ebenfalls sehr und ich bin (wieder) unglaublich gespannt, was noch so alles kommen mag!